Sommer dümpelt vor sich hin
von Karim Belbachir
Der Sommer befindet sich auf seinen letzten Metern. Der August lässt die große Hitze vermissen und so haben auch die Hundstage keinen Biss. Stattdessen kommen sie eher wie ein begossener Pudel daher.
Das Wetter im Norden: Keine Sommerwerte
Der Norden könnte in den kommenden sechs Wochen einen angenehmen Sommer erleben. Darauf deutet die Langfristprognose für Hamburg hin. Zwar bleiben die Temperaturen meist unterhalb der Sommermarke von 25 Grad, doch sind sie zumindest bei mehr als 20 Grad. Kurz vor dem kommenden Wochenende liegen sie mal drüber, aber ansonsten scheint es das gewesen zu sein mit dem Sommer 2024. Somit fallen die Hundstage gemäßigt aus. Regen fällt laut der Prognose hauptsächlich in der zweiten August-Dekade. Anschließend fällt kaum nennenswerter Regen. Der meteorologische Herbst startet im September. Typisches Herbstwetter gibt es aber zu Beginn nicht. Es bleibt eher trocken.
So geht es in den kommenden 7 Tagen weiter
Das Wetter im Osten: Trockener Rest-Sommer
Für die restlichen Tage des Sommers und damit auch der Hundstage geht es warm, aber kaum heiß zu im Osten Deutschlands. An die 30 Grad geht es nur noch in der kommenden Woche. Dann müssen die Berliner wohl bis zum September warten. Zu Beginn des zweiten Septemberdrittels geht es noch mal hoch über die Hitze-Marke. Die Temperaturkurve schlängelt sich rund um die 25-Grad-Marke und es bleibt meist trocken. Zwischendurch sind immer mal ein paar Regentage eingestreut, doch von einem Ausflug sollten diese nicht abhalten. Der September geht mit geringeren Temperaturen an den Start, doch zum mittleren Monatsdrittel geht es erneut über die 30-Grad. Vielleicht das letzte Mal Hitze in diesem Jahr.
Lese-Tipp: Klimawandel bremst die Erde ab, die Tage werden länger
Das Wetter im Westen: Hundstage enden mild
Regen fällt im Westen geballt Mitte August vom Himmel. Ansonsten sieht es sehr trocken aus in unserer Prognose für das Beispiel Köln. Zumindest ist kein nennenswerter Niederschlag prognostiziert. Dem gegenüber steht Temperaturen, die angenehm sommerlich bleiben und sich unterhalb der Hitze-Marke halten. Von heißen Hundstagen, der üblicherweise wärmsten Zeit des Jahres, ist nicht viel zu sehen. Mit schwülem Wetter müssen wir aber wohl noch bis zum letzten Augustdrittel warten. Der September startet recht angenehm mit Temperaturen von weniger als 25 Grad. Es geht aber auch mal unter die 20-Grad-Marke, bevor es noch mal spätsommerlich warm wird.
Immer einen Blick wert: Unsere Bilder des Tages
Das Wetter im Süden: Wärmer, aber auch nasser als der Rest
Im Süden ist auffällig, dass die Temperaturen in den Spitzen höher liegen, aber auch die Regenmengen höher sind. Mitte August machen die Hundstage, die noch bis zum 23. August anhalten, noch mal ernst. Bis zur Monatsmitte bleibt es meist warm und trocken, in unserem Beispiel, München. Mit den Regenfällen sinken auch die Temperaturen. Es sieht nach einer Fortführung des Wechselsommers hin. Es geht hoch mit den Temperaturen und endet kurz darauf mit weiteren Gewittern. Im September geht es aber mit den Gradzahlen runter. Es sind vielleicht noch 15 Grad am unteren Ende der Talfahrt. Hinzu kommen fast tägliche Regenschauer.
Video-Tipp: Die vollste Insel der Welt – liegt vor Kolumbien!
Netatmo Smarte Wetterstation
250
152,99€
Wie ist dasWetterin Deutschland im Sommer?
Hier ein kleiner Klimacheck für unsere Sommermonate Juni, Juli und August:
- Meteorologischer Sommeranfang ist der 1. Juni, das Ende ist am 31. August
- In dieser Zeit bekommen wir im Deutschlandschnitt normalerweise um die 230 Liter Regen pro Quadratmeter
- In Sachen Sonnenschein ergattert jeder Sommermonat im Schnitt um die 210 Sonnenstunden, so dass es am Ende gerne mal um die 630 Stunden Sonne sind
- Besonders heiße Sommer waren beispielsweise der Sommer 2003 (Durchschnittstemperatur über 19,5 Grad) oder die Sommer 2018 und 2019 (im Mittel knapp 19,3 Grad)
- Außergewöhnliche Trockenheit brachten uns in Summe unter anderem die Sommermonate in den Jahren 2018 und 2019
- Sehr nass verliefen zum Beispiel die Sommer 2011, 2017 oder 2021. Aber auch in den Sommern 2015 oder 2016 gab es regional etliche regenintensive Unwetterlagen
- Die heißeste Phase mit vielen Stationen von um die 40 Grad und mehr erlebten wir im Juli 2019 als mit 41,2 Grad in Duisburg-Baerl auch der aktuelle deutsche Hitzerekord aufgestellt wurde
Lese-Tipp: Hitze, Schwüle, schwere Gewitter – das alles kann der Sommer in Deutschland
Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter
Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.
Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.
(oha)
